Altmarkklinikum Salzwedel

Salzwedel ist eine alte Hansestadt, deren Architektur sich durch die typische Backsteingotik auszeichnet. Auch der im Jahr 1888 entstandene Gründungsbau dieses Krankenhauses hielt sich an diese Tradition. Die neuen Anbauten folgen dieser ästhetischen Gepflogenheit mit entsprechenden Giebelbauten und hellen Blendfenstern in einer abstrahierend authentischen Weise. Gleichzeitig greifen sie die Flachbogenführung der Fenster des Altbaus in Gestalt weißer Jalousienkästen auf.

Anpassen und dennoch Anderssein ist hier der Spagat, der den das Äußere des Ensembles bestimmenden Neubau ausmacht. Schließlich galt es, den letzten Rest historischer Bausubstanz nicht zu erdrücken, nachdem ein Großteil der Vergangenheit dem Neuen geopfert worden war. Entstanden ist eine Klinik mit einer städtebaulich neuen, markanten Note. Inhaltlich hat das Krankenhaus mit diesem Komplex einen Quantensprung in die Zukunft getan. Die massige Häuserfront wurde in giebelständige Einzelhäuser aufgelöst und das vierte Geschoss als geneigtes Dachgeschoss gestaltet. Auf diese Weise wurde der Neubauzeile die erdrückende Wucht ihrer Baumasse genommen.

Zusätzlich auflockernd und zugleich ein Blickfang ist der vorgelagerte Haupteingang mit seinem flachen Glaskegeldach. Die neuen Häuser beherbergen die für ein der Voll- und Notfallversorgung verpflichtetes Krankenhaus relevanten Stationen und Abteilungen sowie die gesamte Technikversorgung des Betriebs. Im verbliebenen Altbau befinden sich das Zentrallabor, die Physikalische Therapie und das Archiv. Äußerlich wirkt das Haus mit Rezeption und obligatorischer Cafeteria am Eingang wie ein städtisches Feriendomizil. Entsprechend komfortabel sind die Ein- und Zweibettzimmer für die Patienten mit Fernseher und Telefon ausgestattet.