Neubau ZNA St. Martinus

Die zentrale Anlaufstelle für Patienten am neuen Südeingang bildet einen zentralen Baustein der Zielplanung des St. Martinus-Krankenhauses.

 Die bestehende Liegendkrankenanfahrt an der Gladbacher Straße erfüllte nicht mehr die Anforderungen der Rettungsdienste, zudem bestand in den Räumlichkeiten der alten Notaufnahme zunehmend Sanierungsbedarf. So lag es nahe, die Notaufnahme in die Neugliederung von Funktionen und Wegebeziehungen im Bilker Stadtkrankenhaus einzubeziehen. Der neue Standort am Südeingang mit Vorfahrt über die Völklinger Straße liegt optimal für Rettungsdienste und einfach auffindbar für alle Besucher. Einen wesentlichen Vorteil bietet die direkte Nachbarschaft zur Radiologie auf der gegenüberliegenden Seite des ebenfalls neu gestalteten Foyers.

In den neuen Räumlichkeiten entsteht eine kompakte Rettungsstelle mit drei Untersuchungsräumen, zwei kleinen Behandlungs- und Isolationsräumen sowie einer offenen Behandlungszone. Die flexibel nutzbaren Behandlungskojen gewährleisten, dass Patienten direkt in der Notaufnahme warten oder je nach Schwere des Notfalls direkt behandelt werden können. Das offene Raumkonzept fördert einen transparenten Umgang mit Prioritätensetzung bei der Behandlung und sorgt dafür, dass die Pflegenden ihre Patienten im Blick und gleichzeitig angenehm kurze Wege haben. Dieses Prinzip greift auch die Triage im rückwärtigen Bereich der Anmeldung auf. Die Neuordnung von Prozessen mit Ausgliederung elektiver Aufnahmeprozesse garantiert zudem, dass sich die Notaufnahme auf Ihre Kernaufgaben konzentrieren kann.

Eine Wartezone für weniger schwere Fälle und Angehörige wiederum liegt außerhalb der ZNA und garantiert eine angenehm ruhige und konzentrierte Arbeitsatmosphäre im Behandlungstrakt. Durch die direkte Nachbarschaft zum neuen Empfangstresen im Südfoyer stehen auch hier Ansprechpartner zur Verfügung.

Die neue Liegendkrankenanfahrt entsteht unter der ohnehin vorhandenen Auskragung des der oberen Geschosse und bietet in Verbindung mit zwei Außenstellplätzen insgesamt Platz für vier Fahrzeuge. Eine Sichtschutzabtrennung zum Haupteingang des Krankenhauses fungiert gleichzeitig als Informationstafel des im Zuge der Zielplanung modernisierten Wegeleitsystems.

Den Innenraum der neuen ZNA gliedern raumbildende Einbauten mit hölzernen Wandverkleidungen und blauen Wandtapeten. Die offene Raumzone wird für den bettlägerigen Patienten blendfrei über asymmetrisch angeordnete Linienleuchten akzentuiert.  Die Wandgestaltung zeigt mikroskopische Vergrößerungen monochromer Zellstrukturen als Motiv. Die kleinteilige und abstrakte Darstellung spannt den Bogen zum medizinischen Kontext und bietet gleichzeitig dem suchenden Blick des aufgeregten oder möglicher Weise verängstigten Patienten einen Orientierungs- und Verweilpunkt.