Neubau Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Foto: Stefan Müller-Naumann

Den siegreichen Wettbewerbsentwurf für das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf zeichnet eine kompromisslose und klare städtebauliche Gliederung aus, die die Balance zwischen der historischen Ordnung des „Krankenhauses im Park“ und der notwendigen Zusammenlegung von Nutzungen herstellt. Die große Baumasse wird in einzelne Pavillons aufgelöst, deren Anordnung sich am historischen „Reißverschlusssystem“ orientiert. Der zur Stadt gelegene Haupteingang und die schrittweise Höhenentwicklung der Gebäude unterstreichen die Hinwendung zur Stadt und die freundliche Atmosphäre des Krankenhauses. Im Mittelpunkt der Anlage liegt ein Boulevard im zweiten Obergeschoss, quasi als Foyer zu den hotelähnlichen Bettenhäusern darüber mit Café, Läden, Dachgärten und Lobby für die medizinischen Fakultäten. Licht und Überschaubarkeit erzeugen emotionale Sicherheit, Offenheit und eine entspannte Atmosphäre. Das vielfältige Spiel von Höfen und bebauten Strukturen, Dachgärten sowie Spiel- und Sitzbereichen erzeugt einen lebendigen, urbanen Eindruck und macht das Gebäude selbst zum Stadtraum. Ungestört vom Besucherverkehr liegen die Bereiche für Untersuchung und Behandlung mit Ambulanzen, OPs und Intensivstation im Erdgeschoss und erstem Obergeschoss darunter.

Fertigstellung 2009